Zunächst beschreiben wir die Historie und dann geben wir Insights, wie OKR Google erfolgreich machte:
Die OKR-Methode fand seinen Weg zu Google durch das Investment der Venture-Capital-Firma Kleiner Perkins (seinerzeit noch Kleiner Perkins Caufield & Byer).
Der Investment Manager seitens Kleiner Perkins war seinerzeit John Doerr, der zuvor bei Intel arbeitete. Dort lerne er bei Andrew Grove – bzw. Andy Grove, dem Begründer des OKR Modells, erster COO und langjährigen CEO von Intel, die OKR-Methode kennen, die auf der Management Methode “Management by Objectives” (MbO), basierte. Mehr zur OKR-Methode – sowie, wie Objectives und Key Results erstellt werden, wie optimale Ziele (Objectives) erstellt werden, Key Results OKR messbar machen, was “ambitious goals” sind, uvm. auf der Seite OKR-Beispiele.
John Doerr führte 1999, die OKR-Methode bei Google ein. Wir beschreiben auf dieser Seite den weiteren spannenden historischen Ablauf wie John Doerr das Thema OKRs den Google-Gründern präsentierte und verlinken interessante Quellen dazu.
Ebenso verlinken wir Quellen zu Google, die Einblicke dazu geben, wie Google OKR einsetzt – und wie OKR Google hilft.
Als John Doerr 1999 die OKR-Methode bei Google einführte, waren bei Google erst 40 Mitarbeitende beschäftigt.
Rekonstruktion der Präsentation von Doerr – Copyright Steven Macdonald
Quelle: https://www.slideshare.net/philiplund/okr-john-doerr-original-slide-deck-from-1999
John Doerr zeigte den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin sowie dem Team eine Präsentation auf Folien auf einem Overhead-Projektor. Sie versammelten sich um den Tischtennistisch (der gleichzeitig als Konferenzraum diente), und er hielt ihnen seine legendäre Präsentation über das OKR-Framework.
Rekonstruktion der Präsentation von Doerr – Copyright Steven Macdonald
Quelle: https://www.slideshare.net/philiplund/okr-john-doerr-original-slide-deck-from-1999
2012 präsentierte Rick Klau von Google Ventures OKR im Video “How Google sets goals: OKR”. Seit dieser Veröffentlichung erlebte die OKR-Methode seit seiner “Erfindung” bei Intel einen enormen Schub und hat an Beliebtheit bei Unternehmen jeglicher Größe zugenommen und zu deren Erfolg beigetragen: Start-ups, Scale-ups, KMUs und Konzerne – von LinkedIn bis zur Lufthansa. Das Video ist inhaltlich leider in den methodischen Ansätzen von OKR etwas überholt – zumindest inzwischen (dazu mehr auf dieser Seite unter dem Video).
Hier das Video von Google Ventures von 2012:
Rick Klau stützt sich in seinem Vortrag leider auf die ursprüngliche Präsentation, mit der John Doerr 1999 Google bei OKR einführte – und er präsentiert dort OKR leider als einen reinen Top-Down-Prozess zur Festlegung von Zielen rund um den Output. Der Bottom-Up-Prozess und das Theme Outcome kommt leider nicht zur Sprache. Ebenso spricht er unglücklicherweise von nur ein bis zwei Check-Ins pro Quartal – statt von OKR Weeklys. Leider wurde von Google nie ein neueres Video veröffentlicht. (Mehr zur Krinitk am Video in Felipe Castro’s Artikel: “Google’s OKR Video Should be Retired. Here’s Why.”)
Erst Ende 2017 stellt Rick Klau gewisse Punkte in puncto OKR klar – siehe unten.
Wir, die OKR-Experten, schulen Sie gerne mit unseren modernen Training-Formaten:
Der neue Managementansatz wurde bei Google über die Jahre weiterentwickelt und ist auch heute noch ein wesentlicher Erfolgstreiber von Google bzw. Alphabet.
Eric Schmidt (2011 bis 2015 CEO von Google) und Jonathan Rosenberg (2002 bis 2011 bei Google, zuletzt Senior Vice President of Products) beschreiben in ihrem Buch “How Google Works” (2014) – deutscher Titel “Wie Google tickt – How Google Works”, dass OKR ein “simple tool that let the founders institutionalize their ‘think big’ ethos” – ein “einfaches Werkzeug, das es den Gründern ermöglicht, ihren ‘Denke groß’-Ethos zu institutionalisieren” ist – und wie OKR Google genutzt hat.
Ferner führen Sie aus, dass Larry Page (seinerzeit CEO von Google) jedes Quartal seine OKR-Sets postet und ein unternehmensweites Meeting veranstaltet um diese zu diskutieren. Sie führen weiter aus: “Betriebsmanager kommen zu ihm auf die Bühne, um sämtliche OKRs und deren Bedeutung für ihre Teams zu besprechen, und um ihre eigenen Leistungen in Bezug auf die OKRs des vorangegangenen Quartals zu bewerten”.
Ende 2017 veröffentlichte Rick Klau seine Lehren aus der Vergangenheit über Twitter in einem Tweet-Strom (übersetzt und gekürzt bzw. ergänzt):
Rick Klau’s Video von 2012 vor seinen Lessons Learned auf Twitter – siehe oben.
Wir durften selbst eine Präsentation von Google auf der Bits&Pretzels 2019 beiwohnen, bei der Matthias Marschall, Engineering Director bei Google in einer Breakout-Session OKR präsentierte – und wie OKR Google hilft, Ziele richtig zu setzen. Rechts ein Slide aus dem Vortrag mit den “Common mistakes when setting OKRs” – also den “häufige Fehler beim Setzen von OKRs”.
Foto: Vortrag von Matthias Marschall, Engineering Director Google auf der Bits&Pretzels 2019 in München
Foto: Vortrag von Matthias Marschall, Engineering Director Google auf der Bits&Pretzels 2019 in München
Das war die legendäre Bits&Pretzels 2019 bei der Barack Obama Keynote Speaker war.
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John Doerr veröffentlicht auf seiner Website Google’s OKR Playbook – auch als PDF zum downloaden (über den Button “Download” links oben).
E-Book Cover – Copyright: John Doerr
E-Book Intro – Copyright: John Doerr
Das Google re:Work Team hat zudem weitere Infos zu OKR bereitgestellt.
re:Work ist ein Bereich von Google, der sich darum kümmert, die Praxis und Forschung im Bereich des datengestützten Personalwesens zu fördern und voranzutreiben.
Hier ist eine Zusammenfassung des OKR Guides von Google re:work mit kleinen Ergänzungen zum besseren Verständnis (in eckigen Klammern).
Ein Ziel kann die Motivation der Mitarbeiter verbessern. Die Festlegung anspruchsvoller Ziele kann das Engagement der Mitarbeiter jedoch noch mehr steigern. Google verwendet häufig OKRs, um ehrgeizige Ziele zu setzen und den Fortschritt zu verfolgen.
OKRs unterscheiden sich von anderen Zielsetzungstechniken, da Sie [OKRs] sehr ehrgeizige Ziele setzen. Sie helfen laut Google sich auf das wesentliche zu konzentrieren und mehr zu erreichen, als das Team für möglich gehalten hat.
Unerreichbare Ziele sind heikel, da ein Team scheitern könnte. Große Ziele ziehen jedoch die besten Mitarbeiter an und schaffen eine spannende Arbeitsumgebung. Außerdem führen selbst gescheiterte Ziele zu erheblichen Fortschritten und Erfolgen, wenn man sich hohe Ziele setzt.
70% der Ziele zu erreichen bedeutet bei Google Erfolg. Das vollständige erreichen der OKRs [100%] wird als außergewöhnliche Leistung angesehen.
Solche Stretch-Ziele sind die Bausteine für bemerkenswerte langfristige Leistungen, die so genannten “Moonshots”.
Die Leistung der Mitarbeiter ist höher, wenn die Transparenz der OKRs gegeben ist. Daher ist es wichtig, alle Beteiligten ins Boot zu holen.
Tipps zur Einführung von OKRs:
Abstimmung: Sobald die Organisation weiß, worauf sie sich konzentriert und wie sie den Erfolg messen wird, fällt es den einzelnen Mitarbeitern leichter, ihre Projekte mit den Unternehmenszielen zu verknüpfen.
Disziplin und Prioritätensetzung: Einem Team in einem Unternehmen fällt es oft schwer, eine gute Idee, ein lohnendes Projekt oder eine notwendige Verbesserung abzulehnen. Wenn sich alle einig sind, was die wichtigsten Ziele sind, fällt es leichter, zu weniger wichtigen Ideen “Nein” zu sagen. “Nein” zu sagen ist dann keine politische oder emotionale Debatte mehr, sondern eine rationale Reaktion auf eine Verpflichtung, die das gesamte Unternehmen bereits eingegangen ist.
Kommunikation: OKRs sollten innerhalb eines Unternehmens öffentlich bekannt gemacht werden, damit jeder Mitarbeiter die Unternehmensziele und Erfolgskennzahlen kennt.
Bei der Festlegung von Zielen beginnt Google häufig mit den OKRs des Unternehmens. Dazu richtet das Team die Prioritäten anhand von drei bis fünf Objectives mit etwa drei Key Results für jedes Objective aus. Personen aus dem gesamten Unternehmen können ihre Meinung äußern, was Ihre Zeit wert ist und wie sie ihre Bemühungen am besten einsetzen können.
In unserem Blogbeitrag zur OKR-Methode gehen wir näher darauf ein, was Objective und Key Results sind und wie man diese am besten erstellt.
Schlecht geschriebene OKRs können zu einer verwirrenden Strategie führen. Laut Google sollen Sie bei der Entwicklung von Zielen und Schlüsselergebnissen diese Fallen vermeiden:
Falsche Kommunikation von Stretch Goals [Moonshot bzw. 10x Goals, bzw. äußerst ambitionierte Ziele]. Sie sollten erwarten, dass Sie diese Ziele zu etwa 70% erreichen.
Business-as-usual. Manche Vorhaben bleiben von Quartal zu Quartal gleich, wie z.B. “Sicherstellen, dass die Kundenzufriedenheit über XX % liegt”. Das ist in Ordnung, wenn dieses Ziel immer eine hohe Priorität hat. Andere Ziele werden aber auf der Grundlage dessen geschrieben, was das Team glaubt, erreichen zu können. Setzen Sie Objectives, bei denen Veränderung im Vordergrund steht. Zudem sollen Vorhaben erreicht werden, die das Team oder seine Kunden wirklich wollen.
Sandbagging – Beanspruchen Sie alle Ressourcen Ihres Teams.
Geringwertige Objectives – die OKR-Methode immer einen klaren Business Value versprechen. Ziele mit geringem Wert werden keinen großen Unterschied für das Unternehmen machen. Formulieren Sie die OKR um und konzentrieren Sie sich auf einen greifbaren Nutzen.
Unzureichende Schlüsselergebnisse für Ziele – Achten Sie darauf, dass das Erreichen aller Key Results direkt zur Zielerreichung führt. Andererseits werden den OKRs nicht genügend Ressourcen zugeteilt und das Ziel nicht fristgerecht erreicht.
Wir, die OKR-Experten, bilden Sie gerne zum OKR Coach / Master aus:
Teams und Einzelpersonen sollten Ihre Vorhaben im Dienste der größeren Ziele setzen. Braucht also jede Abteilung OKRs?
Die Objectives und Key Results der Organisation müssen nicht in den OKRs der Arbeitsgruppe enthalten sein. Es sollte jedoch eine Verbindung bestehen. Eine Möglichkeit, die Ziele und Schlüsselergebnisse der Abteilung festzulegen, besteht darin, alle Abteilungsleiter zusammenkommen zu lassen.
Bei Google listen die Teamleiter manchmal die Prioritäten für das kommende Quartal im Zusammenhang mit den OKRs des Unternehmens auf.
Bei geringen Mitarbeiterzahlen ist es nicht notwendig OKRs auf Mitarbeiterebene zu erstellen. Prüfen Sie die OKRs:
OKRs sind keine Checkliste [Taskliste]. Verwenden Sie OKRs, um die Auswirkungen [Nutzen] zu definieren, die das Team sehen möchte, und lassen Sie die Teams die Methoden zum Erreichen dieser Auswirkungen entwickeln.
[Hier finden Beispiele für OKRs]
Die OKRs sollen laut Google ein paar Mal pro Quartal überarbeitet werden. Somit können alle Beteiligten sich auf neue Informationen einstellen und Ziele aufgeben, die eindeutig nicht erreicht werden.
Die Erstellung des Zeitplans hängt von einigen internen Faktoren ab. Zum einen kommt es darauf an, wie gut die Kommunikation innerhalb des Teams ist. Zum anderen, wie gut das Team in der Lage ist, Ergebnisse auf Grundlage seiner Fähigkeit zur Ausführung vorherzusagen.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Einführung von OKR in Ihre Organisation.
Google hat OKR 1999 eingeführt. Seinerzeit waren bei Google erst 40 Mitarbeitende beschäftigt. John Doerr überzeugte die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin sowie das Team durch eine Overhead-Folien Präsentation rund um einen Tischtennistisch. Doerr war seinerzeit Investment-Manager bei der Venture-Capital-Firma Kleiner Perkins, die 1999 in Google investierte. John Doerr lernte zuvor OKR bei Andy Grove, CEO Intel kennen.
John Doerr hat OKR bei Google eingeführt – im Jahre 1999. Seinerzeit war Doerr Investment-Manager bei der Venture-Capital-Firma Kleiner Perkins, die 1999 in Google investierte. John Doerr lernte zuvor OKR bei Andy Grove, CEO Intel kennen. Bei der Einführung von OKR waren bei Google erst 40 Mitarbeitende beschäftigt.
Unter https://www.slideshare.net/philiplund/okr-john-doerr-original-slide-deck-from-1999 gibt es eine Rekonstruktion der Präsentation von Doerr.
John Doerr hat auf seiner Website das Google’s OKR Playbook veröffentlicht und als PDF zum download zur Verfügung gestellt: https://www.whatmatters.com/resources/google-okr-playbook/
Ein Beispiel für ein frühes Google OKRs: Objective: Die beste Suchmaschine der Welt werden
Key Results: 1) Die meisten Suchanfragen aller Suchmaschinen weltweit beantworten. 2) Die Suche so anpassen, dass sie in mindestens 10 Sprachen funktioniert. 3) Die Ladezeit für Suchergebnisse um mindestens 50% reduzieren.
Quelle: Buch “Measure What Matters” (2017), John Doerr